SportLK

Hilfe: Mein Hobby wird zur Pflicht – im Leistungskurs Sport?!

 

 

Eine Voraussetzung für alle, die das Wagnis eingehen wollen, in der Oberstufe Sport als  Leistungskurs zu wählen, gelten zwei wichtige Voraussetzungen:

 

 

  1. Spaß und Interesse an vielen verschiedenen Sportarten und Neugierde zu entwickeln. Es reicht auf keinen Fall aus, sich auf eine Sportart (z.B. Mannschaftssportart) zu konzentrieren oder in einer Disziplin auf hohem Niveau Wettkämpfe zu bestreiten.
  2. den Willen zu besitzen, sich durch gezieltes Training (praktisch wie theoretisch) zu verbessern und sich auf die Abitur-Bedingungen frühzeitig einzustellen (s.u.).

 

 

Jeder Leistungskurs bildet gemäß den Richtlinien für die Sekundarstufe II ein Kursprofil aus sechs  pädagogischen Perspektiven und 10 Inhaltsbereichen, welches für die Praxis wie für die Theorie bindend und verbindend ist.

 

 

Profilbildende

Pädagogische Perspektiven Û    Bewegungsfelder und Sportbereiche

 

 

*        Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern (A)

*        Sich körperlich ausdrücken, Bewegungen gestalten (B)

*        Etwas wagen und verantworten (C)

*        Das Leisten erfahren, verstehen

und einschätzen (D)

*        Kooperieren, wettkämpfen und

sich verständigen (E)

*        Gesundheit fördern, Gesundheits-

bewusstsein entwickeln (F)´

  1. Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen
  2. Das Spielen entdecken und Spielräume nutzen
  3. Laufen, Springen, Werfen –   Leichtathletik
  4. Bewegen im Wasser – Schwimmen
  5. Bewegen an Geräten – Turnen
  6. Gestalten, Tanzen, Darstellen – Gymnastik/Tanz, Bewegungskünste
  7. Spielen in und mit Regelstrukturen – Sportspiele
  8. Gleiten, Fahren, Rollen – Rollsport, Bootssport, Wintersport
  9. Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport

10.  Wissen erwerben und Sport begreifen

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Aufgabenbereiche für die schriftlichen Abiturprüfungen werden alle zwei Jahre neu festgelegt und beinhalten für den Abiturjahrgang 2009 folgende inhaltliche Schwerpunkte:

Lernen und Leisten im Sport

  – Phasen des motorischen Lernens und Gestaltung von Lehr- und Lernwegen

  Zusammenhänge von Struktur und Funktion sportlicher Bewegungen (Gesetzmäßigkeiten,exemplarisch erarbeitet je nach Inhalten des Kursprofils)

  anatomische und physiologische Grundlagen menschlicher Bewegung

  konditionelle Voraussetzungen von Bewegungshandlungen (Konkretisierung je nach Kursprofil)

  Trainingsprinzipien, grundlegende Trainingsmethoden und ihre Zielsetzungen

Sport und Gesundheit

  gesundheitlicher Nutzen und Risiken des Sporttreibens vor dem Hintergrund unterschiedlicher Sport- und Gesundheitskonzepte (Konzept der WHO / Salutogenese-Modell)

  funktionelle Bewegung in Sport- und Alltagsmotorik; Fehlbelastungen, muskuläre Dysbalancen und Folgeschäden

  unphysiologische Maßnahmen zur Leistungssteigerung im Leistungs- und Freizeitsport;Wirkungen und Risiken (Doping)

l  Sport regeln und organisieren (exemplarisch erarbeitet im Inhaltsbereich “Spielen in und mit Regelstrukturen – Sportspiele”)

  Regeltypen und ihre Funktionen im Sport

  Regelmodifikationen unter verschiedenen Zielsetzungen und ihre Auswirkungen

l   Soziales Verhalten und gesellschaftliche Einflussgrößen im Sport

  Aggression und Fairness im Sport

  Der Sport und seine Zuschauer einschließlich Fanprojekte

  wirtschaftliche Interessen am Sport

Im laufenden Schuljahr bietet das Mercator-Gymnasium in Kooperation mit der Gesamtschule Duisburg-Mitte und dem Max-Planck-Gymnasium in den Jahrgangsstufen 12 und 13 jeweils zwei Leistungskurse an. In allen Kursen bilden die pädagogischen Perspektiven D) und F) sowie in Anpassung an die Abitur-Voraussetzungen der Inhaltsbereich 3 (Leichtathletik) das Kursprofil, der Inhaltsbereich 7 variiert je nach Sportspiel (z.Zt. Volleyball, Handball und/oder Badminton). Im Zentralabitur werden neben der Klausur (50%) folgende motorische Leistungen ebenfalls zu 50% gewertet:

 

  1. Leichtathletik (Dreikampf – Wurf, Sprung, Lauf)
  2. Ausdauerleistung (5000m-Lauf oder 400m Schwimmen)
  3. Sportspiel in Technik und Taktik (je nach Kursprofil)

 

Bei Interesse geben alle Fachkolleginnen und –kollegen der Fachschaft Sport gern Auskunft.


Beispielklausur für den Leistungskurs:

Name: _________________________

Thema:        Allgemeine Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien des Trainings

(Trainingslehre)

Aufgaben:

  1. Beschreiben Sie die vorliegende Grafik und ordnen Sie die Begriffe „Trainingsreiz“, „Erholung“ und „Superkompensation“ den einzelnen Phasen zu. Kennzeichnen Sie darüber hinaus den optimalen Zeitraum für den nächsten Trainingsreiz.

 

 

Abb. 1.: Phasen der Veränderung der Leistungsfähigkeit des Organismus durch Belastung. (nach JAKOWIEW in DIETRICH HARRE 1973, S. 68)

 

 

 

 

 

  1. Ein Kraftsportler geht seit längerer Zeit regelmäßig dreimal pro Woche zum Training in ein Studio und trainiert dort sein bewährtes Standard-Programm. Er wundert sich jedoch, keine Leistungsverbesserungen mehr feststellen zu können. Welche Trainingsprinzipien missachtet er? Welche Tipps können Sie ihm zur Verbesserung seiner Leistung geben? (Starke 204, 27)
  2. Skizzieren Sie die Möglichkeiten, die einem Trainer zur Verfügung stehen, der im Sinne des Prinzips der progressiven Belastungssteigerung die Belastungsanforderungen für seine Athleten erhöhen möchte. Veranschaulichen Sie Ihre Überlegungen an einem selbst gewählten Beispiel.
  3. Analysieren Sie  das  vorliegende  Fehlerbild  eines  Kugelstoßers unter den Aspekten Beobachtung – Ursache – Folge.

Geben Sie  anschließend einen Korrekturhinweis

und führen Sie mindestens eine Übungsform

zur Verbesserung an.

 

Viel Erfolg!!!