Gesamtschulen – für viele erste Wahl

Gesamtschulen – für viele erste Wahl

Fast alle Gymnasien sind voll bis unters Dach

28.05.2008

Duisburg (RP) Sie sind, den Anmeldezahlen nach beurteilt, der Eltern liebste „Kinder“: die Gesamtschulen. 13 an der Zahl stehen im Stadtgebiet zur Verfügung und damit im Schnitt bald zwei pro Bezirk. Die älteste unter ihnen ist zugleich eine der größten. An der Gesamtschule Süd sind seit 1997 Jahr für Jahr etwa 1000 Schüler pro Jahrgang in der Sekundar-I-Stufe (Klassen 5-10).

Auch die zweitälteste, die Gottfried-Wilhelm-Leibniz Gesamtschule in Alt-Hamborn spielt in dieser Liga, ebenso die in Walsum, in Meiderich und in der Innenstadt (mit den Standorten Falkstraße und Pappenstraße). Sehr viel kleiner kommen (noch) die jüngsten Kinder unter den Duisburger Gesamtschulen daher (Sek I): Mit 637 Jungen und Mädchen ist die Herbert-Grillo-Gesamtschule in Marxloh im Vergleich eher ein Zwerg als ein Riese, gleiches gilt für die Globus Gesamtschule am Dellplatz mit 646 Schülern.

 

Die größte Sekundar-Stufe II hat mit 330 Jugendlichen die in Meiderich, alle anderen kommen nicht annähernd an diesen Zahlenwert heran. So besuchen in der Stadtmitte 241 Gesamtschüler die Oberstufe, im Süden sind es ebenso wie in Walsum 198. Schaut man sich die „13er“ an, so entsteht der Eindruck, dass nicht überall ein breites Spektrum an Leistungs- und Grundkursen ohne Kooperation mit Oberstufen benachbarter Schulen möglich wäre. Die Theodor-König-Gesamtschule beispielsweise hat nur 28 Jugendliche in ihrer 13, die Gesamtschule Neumühl 30.

12610 Kinder und Jugendliche fühlen sich schulisch zu Höherem berufen, sprich, sie streben das Abitur an. 13 Gymnasien (das in der Auflösung begriffene Clauberg Gymnasium mitgezählt) vermitteln in Duisburg diesen höheren Abschluss. Doch wie bei den Grundschulen, so gibt es auch hier große und kleinere.

 

Zu den Verlierern gehört fraglos das Clauberg-Gymnasium, dessen Auflösung die Politik beschlossen hat. Seine jüngsten Schüler sind bereits in der siebten Klasse, Neuanmeldungen wurden nicht mehr berücksichtigt. 332 Schüler werden hier noch unterrichtet. Der Abstand zum zweitkleinsten ist beträchtlich: 839 Schüler hat das Albert-Einstein-Gymnasium in Rumeln-Kaldenhausen.

 

Ganz anders sieht das am Landfermann Gymnasium aus. Hier drücken 1257 Jungen und Mädchen die Schulbank. Doch damit liegt diese Innenstadtschule (rein zahlenmäßig) nur auf dem zweiten Rang. Denn mehr Schüler als das Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium in Huckingen hat kein anderes in der Stadt. 1302 angehende Abiturienten sind hier mit Stand Oktober 2007 gezählt worden. Es ist wie fast alle Duisburger Gymnasien bis unters Dach voll. Denn die Höheren Schulen haben in den vergangenen Jahren fast durch die Bank deutliche Zuwächse zu verzeichnen. Das Steinart Gymnasium beispielsweise hatte 1997 noch 921 Schüler, im vorigen Herbst waren es 1224. Genau so deutlich sind die Veränderungen am Mercator Gymnasium. 1997 waren hier 639 Schüler gemeldet, im Herbst 2007 hingegen 875.

 

Zu den Gymnasien mit traditionell mehr Anmeldungen als freie Plätze gehören die beiden Bischöflichen: Das Abtei Gymnasium ist in diesem Jahr mit 961 Schülern ausgebucht, das St. Hildegardis ebenfalls mit 901 (nur) Schülerinnen.