„doxs!“ riskiert eine Große Klappe

NRZ_logo 27.09.2011 / Lokalausgabe

Autor: Ulla Saal

Eine Große Klappe riskiert das Dokumentarfilmfestival für Kinder und Jugendliche „doxs!“ in zehnten Jahr seines Bestehens. Was sehr erfreulich werden kann für die Filmemacher, die ihre Arbeiten bei dem Festival präsentieren, das vom 8. bis zum 11. November im Filmforum am Dellplatz läuft; zum Teil parallel zu den Dokumentationen für Erwachsene, die bei der Duisburger Filmwoche in den Wettbewerb gehen. Denn: Die Große Klappe ist ein mit 3500 Euro dotierter Preis, der europaweit einzigartig ist. Gestiftet hat ihn die Bundeszentrale für politischen Bildung.

Ausgezeichnet werden sollen dokumentarische Produktionen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern, „die in besonderem Maße die ästhetische und politische Auseinandersetzung mit Dokumentarfilm fördern“ und „die mit Fantasie und Intelligenz die Lebenswelt von jungen Menschen aufgreifen“, wie es in der Ausschreibung lautet. Teilnehmen konnten alle Beiträge, die sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren richten und deren Lebenswelt thematisieren.

Ausgesucht haben Fachleute die neun Beiträge, die nun die Konkurrenz um die „Große Klappe“ bestreiten. Bei der Entscheidung, wer den Preis erhält, haben aber acht Jugendliche als Juroren ein erhebliches Wort mitzureden. Sechs von den 15- bis 18-Jährigen kommen vom Elly-Heuss-Knapp-, dem Max-Planck- und dem Mercator-Gymnasium aus Duisburg, die beiden anderen gehen in Bochum zur Schule.

Schon jetzt sichten sie mit großem Ernst und Engagement samstags im Filmforum die Wettbewerbsbeiträge. „Das ist ein sehr intensive Arbeit in Begleitung eines Medienexperten aus Frankfurt“, sagt doxs-Leiterin Gudrun Sommer und verrät, dass die einzelnen Sichtungen zum Teil bis zu sechs Stunden harte Arbeit bedeuten.

Die Verantwortung, die die jugendlichen Juroren tragen, ist nicht gerade klein. Schließlich geht es nicht allein um die Verleihung des Preises. Mit der Auszeichnung ist nicht nur der Geldbetrag verbunden, sondern auch der Ankauf der nicht gewerblichen Rechte. Das heißt, die Firma „Methode Film“ hat die Herausgeberschaft des Preisträgerfilms übernommen und wird eine DVD mit pädagogischem Begleitmaterial für den Einsatz in Schulen erstellen.