1. April 2023 – Mercator-Gymnasium ‘out of the box’

1. April 2023: Schüler-Online wird als Plattform in vielen Kommunen bekanntlich dazu genutzt, um die Anmeldungen für weiterführende Schulen elektronisch zu koordinieren – freilich nicht ohne Kritik (vgl. das Beispiel der Nachbarkommune: Kommentar zur Schul-Anmeldung in Köln 2023); hier ist jetzt Rettung in Sicht.

Denn Hand in Hand mit dem Mercator-Gymnasium als frisch ernannten Duisburger Bündelungsgymnasium geht die Stadt Duisburg jetzt den entscheidenden Schritt weiter: In einem bislang beispiellosen Modellversuch kreiert Duisburg gleich die passende Transportmöglichkeit für alle neuen Schüler*innen direkt an ihre zukünftige Schule – natürlich vollständig klimafreundlich!

(Foto: Ph. Rhoades)

Das Prinzip ist ebenso einfach wie genial wie erstes Bildmaterial nun beweist: Die Schul-Box Hello, freshmen© erreicht dank ausgeklügelter Logistik pünktlich zum Schuljahresstart mit allen neuen Schüler*innen das Schulgrundstück und wird da in einer feierlichen Zeremonie offiziell entpackt (Foto: Ch. Kaiser)

 

 

 

Die neuen 5er und EF-Schüler*innen sind sofort einsatzbereit; Lehr- und Lernzeit wird effektiv zu 100 Prozent genutzt. Der Clou: Dank ausgewogener Frischhalte-Funktionen (darunter Kühlpacks und Proviant-Vorrat) gelingen selbst längere Schulwege mit Hilfe der Hello, freshmen-Box© im Nu. Während der Talentschul-Systemzeiten des Kollegiums sei die entscheidende Idee zur Zusammenarbeit mit einem renommierten amerikanischen Unternehmen aufgekommen und weiterentwickelt worden, das seit den 70ern bereits Prototypen hergestellt hatte (auch bekannt als “Jack in the box“), bis dato jedoch vergeblich nach einer praktischen Anwendungsmöglichkeit forschte.

Das System befindet sich nach Angaben der Stadt in der letzten Test-Phase, dazu gehört vorschriftsmäßig auch ein Stress-Test: Das sind verfrühte, vorzeitige Lieferungen – insbesondere dann ein realistisches Szenario, wenn Schüler*innen und Eltern ihren ersten Schultag am Mercator-Gymnasium kaum noch erwarten können. Auch hier wird für die neuen Schüler*innen verlässlich vorgesorgt: „Die Boxen sind im Prinzip mit allem Nötigen als lernförderderliche Umgebung ausgestattet“ ist es voller Vorfreude aus der erweitertet Schulleitung zu hören. Selbst Tafeln ließen sich in den Kartonagen wunderbar trocken reinigen; allerdings ist dies eine Frage, die sich am Mercator-Gymnasium dank fortschrittlicher Ipad-Vollausstattung bekanntlich niemand mehr ernsthaft stellt.

Aus Perspektive der Eltern hat die Hello, freshmen-Box© ausschließlich Vorteile: Wie es aus Schulpflegschaftskreisen bereits heißt, könnten damit Elterntaxi-Fahrten endlich der Vergangenheit angehören. Vorteil zwei: In der Organisation der erfreulich hohen Anzahl an Eltern-Cafés am Mercator-Gymnasium, für die jede helfende Hand gebraucht werde, sei man zudem im Gespräch mit dem externen Dienstleister „rent a parent“, um erste Formen der Zusammenarbeit auch mit anderen Schulen auszuloten.

Selbst das Immobilienmanagement Duisburg soll sich bereits in die Diskussion um den nachhaltigen Mehrwert der Transport-Boxen eingeschaltet haben. Diese moderne, zeitgemäße Variante der Schulbauerweiterung könnte durchaus das glückliche Ende für die in die Jahre gekommene Duisburger Containerdiskussion bedeuten. Gut unterrichteten Quellen zufolge ist das Schulministerium ebenso angetan vom Duisburger Modell, gute Schulen ‚out oft he box‘ zu denken. Beim letzten Fachtag Talentschulen zeigte sich Ministerin Feller (hier im Gespräch mit Mercator-Mathematik-Kollegin Brieler) tief beeindruckt von dem schöpferischen Unternehmergeist, mit der Kollegium und Schülerschaft des Mercator-Gymnasiums auch mit diesem Baustein seiner Verantwortung einer ausgezeichneten schulischen Ausbildung von Anfang durchweg an gerecht werde:

Lehrergewerkschaften zeigen sich derweil zurückhaltend, ob der Transport-Box gegebenenfalls auch Funktionen bei der Abordnung von Lehrkräften (innerhalb Duisburgs und aus anderen Kommunen) zukommen könnten. Die Bezirksregierungen zeigte sich wie immer modernen und effektiven Lösungen gegenüber aufgeschlossen, man wolle allerdings abwarten, welche Vorgaben das Ministerium insbesondere zu Datenschutz und Rückverfolgung von Lehrkräften erlasse.

Eine Sprecherin der Stadt betätigte unmittelbar nach Bekanntgabe der Nachricht, es habe bereits erste Anfragen aus anderen Kommunen gegeben, hierin mit Duisburg zusammen arbeiten zu dürfen. Düsseldorf befürchte etwa, ohne die Unterstützung Duisburgs Gefahr zu laufen, in Sachen Bildung noch weiter abgeschlagen zu werden.

(Ideen-)Arme Nachbar-Kommunen solidarisch zu unterstützen, ist freilich von jeher eine der vornehmsten Aufgaben der Stadt Duisburg, es besteht also noch Hoffnung – selbst für Düsseldorf.

Das Mercator-Gymnasium wartet insbesondere im Frühjahr immer wieder mit Aufsehen erregenden aktuellen Nachrichten auf; hier ein Blick in das Archiv:

1. April 2022 – Neues zur Mercator-Mensa!

1. April 2021 – Mercator-Gymnasium überrascht mit aufsehenerregendem Fund

1. April 2020 – Mercator mit neuem Forschungsprojekt