Seit 50 Jahren besteht unser Austausch mit Rochefort an der Atlantikküste Frankreichs nun und damit zählt er zu den ältesten in der Bundesrepublik Deutschland.
Auf französischer Seite sind das die beiden Schulen Collège Pierre Loti und Lycée Dassault und in Deutschland das Mercator- und das Steinbart Gymnasium.
Dass es diesen Austausch schon so lange gibt, liegt nicht nur am Durchhaltevermögen der beteiligten Partner, sondern vor allem an seiner Konzeption und der Begeisterung der Schülerinnen und Schüler sowie der Bereitschaft, jedes Jahr auch neue Projekte zu wagen.
Alle zwei Jahre findet dieser Austausch durch den Besuch einer deutschen Gruppe in Rochefort und einer französischen in Duisburg statt. Die Unterbringung erfolgt privat in Familien.
Finanziert wird der Austausch über die Eigenmittel der Teilnehmer sowie über das DFJW (Deutsch-Französisches Jugendwerk).
Rochefort Vergangenes und GegenwärtigesRochefort ist eine mittelgroße Stadt mit ca. 35.000 Einwohnern an der französischen Atlantikküste, südlich von La Rochelle. Ihre wirtschaftlichen Aktivitäten stehen vor allem in Zusammenhang mit der dortigen Luftwaffen- und Marinebasis, aber auch Verwaltung und Handel sind von gewisser Bedeutung. Im Stadtkern erinnert noch viel an die von Colbert auf Veranlassung Ludwigs XIV. im 17. Jahrhundert ausgebaute Festungsanlage.
Der Ort selbst ist jedoch viel älter. Bereits um 1030 wird eine Siedlung an der Charente-Mündung erwähnt, deren burgähnliche Festung ihr den Namen “roche forte” gegeben hat. Lange Zeit zwischen Engländern und Franzosen umstritten, kommt die Region um Rochefort erst im 15. Jahrhundert endgültig zu Frankreich.
Im 18. Jahrhundert ist die Stadt der größte Militärhafen an der Atlantikküste. Ihr Niedergang beginnt unter der Revolution und dem Kaiserreich (1789-1815), als die Engländer die Küsten blockieren. Es ist der Stadt in der Folgezeit nicht mehr gelungen, an ihre alte Bedeutung anzuknüpfen.
Für den Besucher von heute weist Rochefort viele Sehenswürdigkeiten auf, so unter anderem die berühmte Corderie Royale, das Sonnentor am Eingang des Arsenals, die Docks, den von Gustave Eiffel konstruierten Pont transbordeur, das Marinemuseum, das Maison Pierre Loti sowie das Théâtre de la Coupe d’Or.
Warum sollte man teilnehmen?
Verständnis entwickeln: “Beurteile nicht einen Menschen, in dessen Schuhen Du nicht wenigstens 14 Tage gegangen bist.” (Indianisches Sprichwort).
Eine Sprache aus Schulbüchern zu lernen ist eine Sache, sie mit den Menschen zu teilen, die in ihr aufgewachsen sind, eine andere und eine wesentlich spannendere dazu. Wir wissen (theoretisch) viel über unsere französischen Nachbarn, und es vereint uns heute mehr als uns trennt. Aber mit ihnen zu leben, zu feiern, ihren Alltag kennen zu lernen, diese Chance bietet sich selten.
Wir möchten die Gelegenheit dazu geben.
Wer kann teilnehmen?
Jeder, der seit etwa einem Jahr Französisch lernt, Spaß am Kennen lernen anderer Menschen und Kulturen hat und selbstverständlich auch bereit ist, den jeweiligen Austauschpartner bei sich aufzunehmen.
Angesprochen sind Schüler der Jahrgangsstufen 7 – 11(EF)
–> Schülerinnen & Schüler aus Rochefort zu Gast im Rathaus Duisburg