Zeitgenössische Kunst wird – gerade auch nach den Festlegungen durch
das Zentralabitur – nur selten zum Gegenstand des Kunstunterrichts. Um
die Schülerinnen und Schüler mit heutigen Ausdrucksformen der Kunst,
mit neuen ästhetischen Möglichkeiten und Ideen vertraut zu machen, sie
für ungewohnte Sehprozesse zu öffnen, hat Ann-Kathrin Fleurkens,
Studienreferendarin am Mercator-Gymnasium, in Kooperation mit dem
Mülheimer Gymnasium Broich eine Reihe initiiert, deren Ziel es ist,
das Verständnis für Gegenwartskunst zu fördern, die Kunst-Orte in der
Umgebung näher kennen zu lernen und nicht zuletzt die
Auseinandersetzung mit Kunst und den Besuch von Ausstellungen als
Freizeitbeschäftigung zu etablieren.
Außerhalb des Unterrichts und auf freiwilliger Basis nahmen zwanzig
Schülerinnen und Schüler das Angebot gerne an und erlebten so ihren
ersten Besuch in der Duisburger Küppersmühle, wo sie nicht nur
Einblicke in die ständige Sammlung, sondern auch in die aktuelle
belgische Kunstszene bekamen. Der zweite Besuch wird sie in das
Kunsthaus Essen führen, wo sie mit drei jungen Künstlern ins Gespräch
kommen werden. Besonders gespannt sind die Schüler auf einen Besuch
der “Julia Stoschek Collection”, die im Juni 2007 in einem
denkmalgeschützten, ehemaligen Fabrikgebäude im Düsseldorfer Stadtteil
Oberkassel eröffnet wurde und nur nach besonderer Absprache zu
besichtigen ist. Die mehr als 350 Arbeiten zeigen Videokunst,
Fotografie und Installationen.