Welche Orte prägen Hochfeld? Wie lassen sie sich kreativ gestalten? Und wie wirkt die Umgebung zurück auf die künstlerische Gestaltung? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigte sich der Projektkurs Kunst/Deutsch im vergangenen Schuljahr. Unter dem Stichwort „Urban Art“ entstanden zahlreiche kleinere und größere kreative Eingriffe im schulischen und städtischen Umfeld, die mit verschiedenen Stilrichtungen der Streetart experimentieren. Ergänzt werden die künstlerisch-bildnerischen Arbeiten durch Texte, die teils fiktiv sind, teils dokumentarischen Charakter haben.
Zum Ende des Schuljahres präsentiert der Projektkurs eine Ausstellung, die als Rundgang durch die Straßen und Grünflächen rund um die Schule konzipiert ist. Die Arbeiten der SchülerInnen spiegeln eine kritische Auseinandersetzung mit Hochfeld als Lebensraum. Die Venus im Look einer Obdachlosen etwa, das Musfeldmonster, das unter der Musfeldstraße lebt und das nicht nur Müll, sondern auch traurige Gedanken frisst, die „Progress-Flag“ auf einer Tischtennisplatte, die uns daran erinnern soll, dass wir Teil einer diversen Gesellschaft sind, in der jede und jeder Respekt verdient. Die Auseinandersetzung ist dabei teils humorvoll, wie bei den „Avengers“, die Hochfeld retten und dabei diverse Reliquien verlieren, teils bedrückend, wie bei der gepackten Tasche an einer Haltestelle, die eine Fluchtgeschichte erzählt. Konzipiert als digitale Ausstellung, verweisen QR-Codes an den jeweiligen Kunstorten auf die Arbeiten. Sie verbinden den realen Ort mit einem fiktiven und vermischen das, was ist, mit dem, was sein könnte.
Die Ausstellung beginnt am 15.06.23 und erstreckt sich vom Grünstreifen nahe der U-Bahn Haltestelle „Musfeldstraße“, über die Wanheimer Straße bis zum Böninger Park.
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