In den Wochen vor Weihnachten ist es zu einer schönen Tradition der Schülervertretung am Mercator-Gymnasium geworden, auch an die Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht – denen das Nötigste zum Leben fehlt. In diesem besonderen Jahr, in dem die Corona-Lage anders gelagerte Not- und Krisensituationen zu überschatten scheint, wird Kindern in Tadschikistan geholfen, denen besonders in der gegenwärtigen Situation das Nötigste fehlt.
„Stellen Sie sich vor: Die Basare in Tadschikistan sind überfüllt, an Mindestabstand ist gar nicht zu denken. Doch viele Menschen sind nicht dort, um sich etwas zu kaufen. Stattdessen warten sie auf die Lebensmittel, die den ganzen Tag in der Hitze lagen und nicht mehr verkauft werden können, damit sie sie mitnehmen. Müll kommt nicht mehr zustande, denn alles wird aus der Not heraus verwertet. Sogar die Schalen der Melonen und das harte Brot, das sonst dem Vieh gegeben wurde, wird aktuell gegessen. Ich fühle mich in meiner Heimat wie nach dem Bürgerkrieg 1997. Vielleicht sogar noch schlimmer“, so beschreibt Safar von der Friedensdorf-Partnerorganisation „Dechkadai Sulh Derewnja Mira“ die aktuelle Lage in Tadschikistan (vgl. https://friedensdorf.de/2020/09/12/paketaktion-fuer-tadschikistan/).
Es beteiligten sich alle Klassen und Stufen des Mercator-Gymnasiums zusammen mit ihren Klassenleiter*innen und Kurslehrer*innen an der Paketaktion des „Friedensdorfs International“. Bereits eine Woche nach den Herbstferien stapelten sich die ersten Spenden auf den Tischen. Konserven mit Fleisch, Fisch oder Obst, Reis, Nudeln und andere haltbare Lebensmittel ebenso wie gut erhaltene Kleidungsstücke mussten nach strenger Vorschrift in die Pakete verpackt werden. Insgesamt wurden 53 Hilfspakete bis zum Rand gefüllt und gespendet. Mehr noch: Das Engagement aller Mercatorianer*innen war so groß, dass noch unzählige weitere Pakete hätten gefüllt werden können. Damit die Hilfe aber rechtzeitig in Tadschikistan ankommt und den Notleidenden zugutekommen kann, sind nun alle Pakete auf dem Weg, wo sie an Waisenhäuser, an kinderreiche Familien und Einrichtungen für Kinder mit Behinderung verteilt werden.
A. Pues, SV-Lehrerin