Duisburg, 30.06.2009, Sinan Sat
Die heißersehnte Zeit im Leben eines Schülers steht bevor. Wenn die Kinder und Jugendlichen aus der Schule strömen, haben die Sommerferien offiziell begonnen. Dann schweigen die Schulglocken für sechs Wochen. Wir haben mit einigen Schülern des Mercator-Gymnasiums über ihre Ferienpläne gesprochen.
„Ich fahre morgen erst mal nach Österreich. Ein bisschen entspannen und die Familie besuchen. Am 12. Juli fliege ich dann für drei Wochen nach England” erzählt Ramy Gazul. Nach England fahre er mit einem Freund. Der 18- Jährige überlegt ein bisschen und gibt dann zu: „Es ist eine Sprachreise.” Kaum ausgesprochen, schmunzelt er und sagt: „Das hätte ich wohl besser nicht verraten. Jetzt werde ich noch als Streber abgestempelt.”
Raphael Engler kehrt Duisburg ebenfalls den Rücken in den Sommerferien. Der 17- Jährige fliegt mit seiner Freundin nach Kenia. „Meine Freundin ist Kenianerin. Wir sind jetzt seit über einem Jahr zusammen und es wird Zeit, ihre Familie kennenzulernen”, sagt Raphael. Die Vorfreude auf Afrika sieht man ihm an. „Ich fliege das erste Mal zu diesem Kontinent. Das allein ist ja schon spannend, dann noch die Familie meiner Freundin kennenzulernen ist natürlich noch mal eine ganz besondere Spannung.” Das Einzige, wovor er sich in Acht nehmen müsse, seien die Moskitos.
Die Sommerpläne von Metan Yilmaz sehen etwas anders aus. „An der Wedau grillen, schwimmen gehen und mit Freunden chillen”, so beschreibt der 17-Jährige sein Ferienprogramm. In diesem Jahr wird er die sechs Wochen schulfreie Zeit in Duisburg verbringen. „Wenn das Wetter so bleibt, dann wird das ganz bestimmt auch ein lustiger Sommer.”
Meryem Dogrur bleibt auch hier. „Für die Ferien habe ich mir bisher noch nichts vorgenommen. Ich gehe das alles ganz spontan an. Hauptsache ich kann chillen und viel Zeit mit meiner Freundin verbringen”, sagt die 18- Jährige.
Ihre Freundin Nazli Balci wird die Sommerpause mit Meryem zusammen verbringen. „Die Ferien werden dann perfekt, wenn ich meiner Mama nicht im Haushalt helfen muss, viel Zeit habe und machen kann, wozu ich Lust habe”, beschreibt Nazli die Aussichten ihrer Ferien. „Wir beide müssen viel Sport machen. Wenn die Schule wieder los geht, dann fängt auch unser Sport-Leistungskurs an. Dafür müssen wir auf jeden Fall fit sein.” Außerdem wollen die Beiden die Zeit nutzen, um besondere Fotos für besondere Menschen zu machen, verraten sie und lächeln dabei.
Ob Kenia, England oder Duisburg: In einem Punkt sind sich die fünf einig. „In den Ferien keinen Gedanken an die Schule verschwenden.”