Erfolg in der Sprinterstufe

Erfahrungen einer Modell-Schulleiterin mit dem Übergang zu acht Schuljahren

Über ihre Erfahrungen mit dem Übergang von G9 zu G8 sprach Sibylle Raudies mit Gabriele Boden, der Leiterin des Mercator-Gymnasiums in Duisburg, das als eines von 15 Modell-Gymnasien in NRW bereits ein Jahr früher mit der Schulzeitverkürzung begon­nen hatte.

Wie glatt war die Schnitt­stelle zwischen den beiden Modellen bei Ihnen?
Boden: Bei uns ist im ver­gangenen Schuljahr ein Schü­ler  des  Übergangsjahrgangs sitzengeblieben. Er ist in die Sprihterstufe gekommen, die zum Teil im Stoff weiter war. Aber er hat dort mit Unterstüt­zung der Fachlehrer in Mathe und Englisch nachgearbeitet: und hatte schon ein glänzendes Halbjahreszeugnis. Wir wussten, dass er sehr intelli­gent ist, es schaffen kann, wenn er will. Er wollte.

Das Sitzenbleiben hat ihm geholfen?
Offenbar. In etwa der Hälfte der Falle greift Sitzenbleiben als pädagogische Maßnahme. Sofern die schlechten Noten mit mangelnder Lernbereit­schaft zusammenhängen.

Haben es alle geschafft?
Ja. Wir haben jetzt im kommenden Schuljahr den Doppeljahrgang in der Einfüh­rungsphase der Oberstufe. Die Sprinter-11er, die G9-11er und die Realschüler: 220 sind es.Wir hoffen nur, dass wir die Lehrerstellen, die wir dafür brauchen, auch besetzt be­kommen. Das wird schwierig.