Im Rahmen unserer Mitarbeit bei den „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“, für die wir als Schule im Jahr 2020 ausgezeichnet wurden, hat sich das Mercator-Gymnasium auch in diesem Jahr besondere Projektarbeit auf die Fahnen geschrieben.
Am 02.11. durften Schüler*innen der Oberstufe einer Einladung der Präsidentin des Deutschen Bundestages, Bärbel Bas, folgen und mit ihr und unserem Oberbürgermeister, Sören Link, gemeinsam im Stadttheater das Theaterstück „Dunkle Mächte“ zum Thema Verschwörungsmythen besuchen. Im Nachhinein gab es ausführlich Gelegenheit über das Gesehene ins Gespräch zu kommen: mit dem Theater-Ensemble, der Autorin des Stückes (Sineb El Masrar) und dem Regisseur und natürlich mit der Bundestagspräsidentin selbst – ein beeindruckender Abend für alle Anwesenden und eine große Ehre für uns als Schule!
Der WDR berichtete (abrufbar bis zum 09.11.2022):
Podiumsdiskussion mit Bärbel Bas
Unsere engagierte Schüler*innenvertretung lud tags darauf unter dem Titel „we.democracy“ in unsere Aula ein, wo wir uns glücklich schätzten, den Duisburger Autor und Pädagogen Burak Yilmaz (Jg. 1987) bei uns zu Gast zu haben: Von 2008 bis 2019 arbeitete er als Betreuer in einem Jugendzentrum in Duisburg. Dort wurde er mit Antisemitismus bei Jugendlichen konfrontiert. Deshalb initiierte er 2012 das Projekt “Junge Muslime in Auschwitz” und organisierte Fahrten mit muslimischen Jugendlichen zu dieser und weiteren Gedenkstätten. Er leitet die Theatergruppe „Die Blickwandler“, die nach einer gemeinsamen Fahrt nach Auschwitz das Stück „Benjamin und Muhammed“ erarbeitete und aufführte. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Burak Yilmaz das Bundesverdienstkreuz für sein vielfältiges Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus sowie für eine inklusive Erinnerungskultur verliehen.
2021 veröffentlichte Yilmaz das Buch „Ehrensache. Kämpfen gegen Judenhass“. Er hält Vorträge zu den Themen: Geschichte in der Einwanderungsgesellschaft, Erinnerungskultur und Praxis, Islamismus und Rechtsextremismus, Biografiearbeit, Antisemitismus und Rassismus.
Die Jahrgangsstufe EF versammelte sich in unserer Aula, um an einem Vortrag von Herrn Yilmaz mit anschließender Diskussion teilzunehmen. In den Kursen des sozialwissenschaftlichen Unterrichts wurde die Veranstaltung thematisch vorbereitet.
Herrn Yilmaz gelang es eindrucksvoll, den Bogen von der Geschichte (“Eine Bäckerei in Hochfeld auf der Wannheimer Straße war bedeutsameer Ort des Widerstands gegen die Nazis”) in die Gegenwart (“Was kann jede(r einzelne von uns tun?”) zu schlagen.
Zwei wunderbare Tage der Demokratie und des Engagements mit und an unserer Schule; danke!