Oberstufenschüler erproben die Arbeit des Europäischen Parlaments
Seit Beginn des Schuljahres hatten sich die 34 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 im Rahmen ihres sozialwissenschaftlichen Unterrichts gewissenhaft auf ihre Aufgabe vorbereitet, am 25. November waren sie in das Duisburger Rathaus eingeladen, ihr Wissen und Können gleichermaßen unter Beweis zu stellen.
Bis ins letzte Detail gut organisiert von den Jungen Europäischen Föderalisten NRW und gemeinsam mit einem Kurs der Lise-Meitner-Gesamtschule erarbeiten sie in mehreren Runden am Vormittag eine Plenarsitzung zu Europas Asylpolitik. Der Clou: Alle Teilnehmer waren den Fraktionen zugeordnet, die auch im echten Europaparlament agieren; Arbeitsgrundlage war zudem nicht weniger als das Original-EU-Türkei-Abkommen, das seit April 2016 in Kraft ist.
Vom Profi lernen
Die Arbeit der jungen Europaparlamentarier erhielt noch am Morgen Unterstützung von einem echten Insider: Jens Geier, selbst seit 2009 Europaabgeordneter, begrüßte die Oberstufenschüler und sprach angesichts der großen Herausforderungen für Europa den Schülerinnen und Schülern Mut zu – zu eigener politischer Beteiligung und zur ‚Friedensidee Europa‘!
Mercator-Schüler erhalten weitere Einladung
Bürgermeister Kocalar, am Nachmittag als einer der Hausherren selbst bei der Veranstaltung zugegen, diskutierte engagiert mit den Oberstufenschülern. Ausgehend von der zwar simulierten, doch nicht weniger fundierten und zugleich emotionalen Asyldebatte der Planspielteilnehmer, entwickelte sich schnell ein Austausch auf Augenhöhe: Der Angst vor einem um sich greifenden Populismus auch in Duisburg hielt der Bürgermeister den Schülerinnen und Schülern ein herzhaftes Bekenntnis zu bürgerlichem Engagement und Demokratie entgegen. Die lebendige Gesprächsbegegnung endete spontan mit einer Einladung Kocalars an die Oberstufenschüler, um den angestoßenen Themen mehr Raum geben zu können. Die Mercator-Schüler freuten sich und sagten bereits für den Jahresbeginn zu.
Talentschmiede und Mut zu Europa
Am Ende des Tages kehrte der Alltag zurück in das Duisburger Rathaus. Die beiden sozialwissenschaftlichen Grundkurse des Mercator-Gymnasiums traten den Heimweg mit einer Vielzahl an positiven Eindrücken dieser ganz und gar nicht alltäglichen Veranstaltung an: Die Lehrerinnen, A. Pues und Dr. W. Harnischmacher, zogen bereits vor Ort im Gespräch mit dem Veranstalter, dem höchstes Lob gebührt, eine äußerst positive Bilanz: „Solche Tage lassen nicht nur Europa lebendig erfahrbar werden, sondern entwickeln gleichsam ‚nebenher‘ auch die persönlichen Talente unserer Schülerinnen und Schülern!“. Eine Wiederholung ist bereits geplant.