Ein Geschenk zum 123. Geburtstag unserer Schule? Könnte man meinen: Auf jeden Fall handelt die folgende Geschichte von so manchen Geschenken: sehr gut funktionierende Zusammenarbeit, große Hilfsbereitschaft, an deren Anfang eine kluge Idee für mehr Nachhaltigkeit steht.
Frühjahr 2024: Was tun mit nahezu nagelneuer Technik, wenn an einem großen Berufskolleg in Duisburg der Platz knapp wird? „Verschrotten“ klingt nicht sehr nachhaltig. Aber eins fest steht: die Dinger müssen weg – und das so schnell wie möglich. Ein Anruf bei der Stadt bringt Klarheit: Nein, in rechtlicher Hinsicht spricht nichts dagegen, zwei Smartboards einer anderen Schule für einen weiteren sinnvollen Einsatz zu überlassen. Hier braucht man Platz – dort gibt es einen Fachbereich Sport, der sich die Aufrüstung mit digitaler Technik bereits seit längerer Zeit für die beiden Turnhallen gewünscht hat; so weit so gut.
Allerdings: Obwohl das Mercator-Gymnasium und das Friedrich Albert Lange-Berufskolleg in der Dusiburger Innenstadt nur wenige Kilometer Luftlinie trennen, fängt an dieser Stelle die Herausforderung erst richtig an an. Wer hat nicht nur genug Erfahrung im Transportwesen sondern auch einen entsprechenden Wagen, um die beiden Smartboards unbeschadet zu uns von der Carstanjenstraße in die Musfeldstraße zu bringen? Und kann unsere Schule sich das überhaupt finanziell leisten?
Kurz vor den Osterferien droht die gute Idee genau daran zu scheitern. Mehrere angeschriebene Transportunternehmen lehnen dankend ab: Der angebotene Auftrag ist zu klein oder aber wird mit 1000 Euro und mehr in Rechnung gestellt – definitiv zu viel für eine kleine Schule mit winzigem Förderverein.
„Entweder man arbeitet in Duisburg zusammen oder man kann es hier vergessen.“ Das sind die Worte, mit denen Herr Danner, Chef der „Fleißigen Biber“sich telefonisch bei uns nach den Ferien auf unsere Anfrage hin meldet und wir sind völlig baff ob so viel toller, ebenso pragmatischer wie selbstloser Hilfsbereitschaft!
Am ausgeguckten Donnerstag selbst wird es noch mal richtig kompliziert: Im vorgesehen Transporter der Firma fehlt exakt 1 cm in der Höhe, um die beiden großen Smartboards samt ihrer Technik gut zu verstauen. Also das Ganze absagen und mühsam einen neuen Termin finden? Mit zwei ganz unterschiedlichen Stundenplänen in den beteiligten Schulen, einer eigentlich ausgebuchten Firma und begleitenden Vollzeit-Lehrkräften keine einfache Sache! Doch was nicht passt, wird passend gemacht! Ausgerechnet an diesem Vormittag hört es plötzlich auf wie aus Eimern zu gießen und der Transport gelingt Herrn Danner und seinem tatkräftigen Team, die ihre nachfolgenden Termine eigens für uns verschieben, kurzerhand mit einem offenen Hänger bei strahlendstem Sonnenschein (vgl. die Beweisfotos unter unserem Bericht).
Dank an unsere Kollegin Radtke für ihre nachhaltige Idee, dem Schulleiter des Friedrich Albert Lange-Berufskollegs, Herrn Meiritz, dass er an uns als Schule gedacht hat, Herrn Kaiser, der als Vorsitzender der Fachschaft Sport Vorarbeit, sowie an dem Transporttag Maßarbeit und Navigation übernommen hat, und nochmals ein dickes DANKESCHÖN an Herrn Danner und seine „Fleißigen Biber“, die an dem Vormittag im Anschluss bei uns nicht mal Zeit für einen Kaffee fanden – vermutlich, um irgendwo anders die Welt zu retten.
Sicher ist: Unsere Schülerinnen und Schüler und unsere Lehrkräfte profitieren im Sportunterricht künftig sehr von diesem kleinen Wunder von großer Hilfsbereitschaft: Tanz-Choreografien, taktische Spielzüge und noch mehr lassen sich auf den rollbaren Smartboards künftig eindrucksvoll veranschaulichen.
Diese Smartboards haben Sportsgeist – und das im wahrsten Sinne des Wortes!