Da staunten die Schülerinnen und Schüler des Mercator-Gymnasiums nicht schlecht. Mitten während der Pause stand ein riesiger LKW auf ihrem Schulhof und zwei Männer transportierten Kunst. Ihre Kunst, denn der Leistungskurs der Schule nimmt neben 19 weiteren Schulen aus der ganzen Republik am diesjährigen Wettbewerb „Jugend interpretiert Kunst“ des Museums Küppersmühle teil. Im Unterricht und in der Freizeit entstanden vier Tafeln, die im Museum zu einem Bild von 370 x 370 cm zusammengefügt und im Februar 2012 öffentlich präsentiert werden.
Die Basis des Gemäldes bildet eine Vielzahl persönlicher Fotos, die die Entwicklung jedes Einzelnen dokumentieren und ihn in verschiedenen Altersstufen zeigen. Die über diese Folie gemalten Gegenstände stehen stellvertretend für die verschiedenen Phasen der kulturellen Entwicklung der Schüler. Überlagerung und Überdeckung sind bildnerischer Ausdruck von Gedanken und Erinnerungen. Statt eines Titels haben die jungen Künstler ihrer Arbeit ein Zitat von Max Frisch als Leitgedanken vorangestellt: „Die Zeit verwandelt uns nicht, sie entfaltet uns nur.“
Während die Männer der Firma Hasenkamp, die als Sponsor den Wettbewerb durch fachkundigen Kunsttransport unterstützt, sonst quer durch Deutschland unterwegs sind, haben sie diesmal einen extrem kurzen Weg: bei knapp drei Kilometern Entfernung sollten die Arbeiten wohl heil angekommen sein.