8. Mai 1945/2021 – “Erinnern für die Zukunft”

Unter dem Titel “Erinnern für die Zukunft” wird heute auch in unserer Stadt des 76. Jahrestages des Weltkriegsendes und damit der Befreiung vom Faschismus gedacht – mit und nach Esther Bejarano, Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und im hohen Alter nach wie vor engagierten Aktivistin gegen rechtes Gedankengut, als ein Feiertag!

Wegen des Pandemiegeschehens wird es leider erneut ein stillerer Feiertag als gedacht in der Innenstadt mit abgeänderten Programm (folgendes Programm ist auf dem König-Heinrich-Platz vorgesehen: Zum Tage_8.Mai 2021 – was bleibt)  und am Mercator-Gymnasium als Kunstprojektes ‘to go’ in Zusammenarbeit mit dem Künstler Andreas von Minden und dem Projektraum “High Field”
durchführt. Die Projektleitung hat dabei Kunstlehrer Tobias Wagner, dessen Kunstkurs der Jahrgangsstugfe Q1 beeindruckende Unterrichtsergebnisse außerhalb von Schule nun als Text-Kunst präsentieren darf.

Folgende Texte und Bilder geben einen Ausschnitt aus dem künstlerischen Schaffen, das gestern und heute – Coronaschutz-konform stets mit sehr wenigen parallel arbeitenden Akteur*innen – am neuen Kulturtreff in Hochfeld (Kulturtreff „Safe Space“ lebt und heißt jetzt „High Field“) im Werden begriffen ist.

Ein starkes Zeichen der Hoffnung – in Zeiten der Pandemie und im Bewusstsein der Verantwortung für “Nie wieder!”; danke!

08. Mai 1945
Mauern zerbombt.
Leben zerstört.
Doch was ist das?
Eine Flamme leuchtet auf
in den Ruinen unserer Fehler.
Eine zweite Chance!
Lasst uns feiern
Und erinnern an die Toten
Denn die Flamme brachte uns
Das Leben wieder!
Schützt die Flamme
Denn wer weiß, ob man sie neu entfachen kann,
Wenn sie einmal erloschen ist. (Erik Wolf Blaschta, Q1)

08. Mai 1945 – der Tag, an dem die Waffen endlich schwiegen; ein Tag nicht zum Vergessen, nicht
zum Wegschauen. Nach rund zwölf Jahren versank das ‚1000-Jahre‘-Nazi-Reich in einem Meer aus
Blut und Tränen. Eine unvorstellbare Massenvernichtung von Menschen durch Verfolgung, Hunger,
Kälte, Folter, Gewalt und Flucht. Weite Teile Europas zerstört und Millionen von Menschen
verschollen.
An diesem Tag denken wir gemeinsam an die Befreiung vom menschenverachtenden Nationalsozialismus,
an das Ende des zweiten Weltkrieges. Die Ungewissheit und Hoffnungslosigkeit in
Deutschland soll im Gedenken an diesem Tag nicht zurückkehren, nie wieder! Wir sehen auf einen
Neuanfang und erinnern uns jährlich an die Schicksale der Menschen, die in den Trümmern lebten,
die aus Trümmern Neues schufen.
Aus der Vergangenheit wird gelernt und mit diesen Erinnerungen unsere Zukunft gestaltet. Eine
Zukunft mit Hoffnung und Freiheit. Für uns ist und bleibt es ein Tag der Erinnerung – für die
Ewigkeit! (Mathusaa Kanaganayagam, Q1)

08. Mai 1945 – eine schwere und bittere Zeit hat ein Ende. Auch heute bleiben dieses Datum und die
damit verbundenen negativen Gefühle in unserem Andenken erhalten. Allerdings lässt dieses
Ereignis auch viel Raum für Positives: Es hat uns befreit von dem menschenverachtenden System der
nationalsolsozialistischen Gewaltherrschaft. Es hat uns gezeigt, was wir falsch gemacht haben. Es hat
uns gelehrt, dass dieser Tag, ein Tag der Befreiung ist.
Dieser Schritt eines Neuanfangs prägt uns heute noch – auch im Alltag. Sei es im Beruf, in der Schule
oder Zuhause. Das Aufschreiben von Gedanken und Gefühlen, das Schreiben von Geschichten und
Gedichten und das Schaffen von Kunst und Musik können Teil des Ausdrucks werden. Um daran
anzuknüpfen, entstehen weitere Gefühle und Gedanken und Ideen. Man lernt, sammelt Erfahrungen
und empfindet in Abschnitten einen Neuanfang. Die Zukunft ist dabei nicht außen vor zu lassen:
Denn jetzt gilt es diszipliniert, konsequent und bedacht für unseren Planeten und unsere Gesellschaft
zu handeln! (Marie Baesler, Q1)